Im Rahmen des Oldenburger Modeherbstes präsentiert das Kulturbüro der Stadt am Samstag, dem 15. September trendige südafrikanische Bekleidung, die während eines studentischen Wettbewerbs in Buffalo City kreiert und aus dem traditionellen „Shweshwe“ gefertigt wurde. Dieses Textil, das in Anlehnung an die kleingemusterten Baumwollstoffe, die deutsche Siedlerfrauen um 1850 mit nach Südafrika brachten, auch German Prints genannt wird, war traditionellerweise nur in Indigoblau erhältlich. Mittlerweile wird es in vielen Farben, so z.B. in sattem rot, schokoladenbraun oder auch grün produziert.
Die Kleider und Anzüge sind das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojektes des Unternehmens Da Gama, der Walter-Sisulu-University sowie Modedesignern aus dem Eastern Cape. Zwanzig Models werden diese kreativen modernen Schnitte in Form einer Living-Statue in Oldenburg präsentieren. Regungslos werden sie dazu auf Podesten entlang der Haarenstraße in der Fußgängerzone posen.
Das an der Südküste Afrikas gelegene Eastern Cape ist eine der neun Provinzen Südafrikas. Mit Niedersachsen besteht seit 1995 eine Partnerschaft, deren Schwerpunkt heute v.a. im Bereich der beruflichen Bildung liegt. So auch in Oldenburg, wie die Beziehungen von Universität und Schulen bis in die 1990er Jahre zurückreichen. Seit dem Jahr 2011 pflegt die Stadt Oldenburg verstärkt Kontakte zum Ostkap und führt seit Mai die „Südafrika Begegnungen“ durch, die zeitgenössische Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft der aufstrebenden Regenbogennation präsentiert.