NWZ Bericht von Susanne Gloger
Bloherfelde Am Ende schaffte es Vorjahressieger Kamerun doch nicht, den Titel zu verteidigen. Der Pokal des Afrika Cups 2014 ging an Nigeria. Die beiden Finalisten lieferten sich am Sonnabend ein spannendes Endspiel auf dem Sportplatz an der Kennedystraße. Beim Abpfiff stand es 1:1. Also musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und da war Nigeria treffsicherer.
Mit Kampfgeist und Fairness hatten die acht Mannschaften an zwei Spieltagen gegen den Ball gekickt. Neben den afrikanischen Teams waren auch wieder welche aus der Oldenburger Fußballszene dabei. So zum Beispiel der FC Kennedy. Die jungen Männer aus dem Kennedyviertel traten für Ägypten an und schafften es sogar ins Halbfinale. Dort fegte sie Titelverteidiger Kamerun zwar mit 8:0 Toren aus dem Turnier, Stefan Pieper von der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten war dennoch mächtig stolz auf „seine“ Jungs: „Denn die meisten von ihnen spielen nicht im Verein.“ Im zweiten Halbfinale unterlag Südafrika (Team „Dreamdancer“ aus der Bunten Liga) Nigeria mit 1:3 Toren.
Organisiert worden war der Afrika Cup wieder vom Verein Integration und der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten. „Wir wollen mit dem Turnier ein Zeichen für Toleranz und ein friedvolles Miteinander setzen“, hatte Lobe Ndoumbe Cyrille, 1. Vorsitzender des Vereins Integration, zum Auftakt gesagt. Und dieses Ziel wurde auch bei der neunten Auflage erreicht.
So bunt die Zusammenstellung der Teams, so bunt war auch das Programm am Spielfeldrand und darüber hinaus. Denn am Finaltag am Sonnabend wurde direkt vor dem Sportgelände wieder ein Straßenfest gefeiert. Unter dem Motto „Buntes Bloherfelde“ hatte die Gemeinwesenarbeit dazu eingeladen.
Und so kamen alle Besucher, egal ob Fußballfan oder nicht, auf ihre Kosten. „Beide Veranstaltungen haben voneinander profitiert“, freute sich Stefan Pieper. Schon im Vorjahr war man mit dem Stadtteilfest vom Bloherfelder Markt ins Kennedyviertel gezogen. „Damit ist man näher dran an den Menschen, die hier leben. Und für sie ist das Fest ein fester Termin im Jahreskalender“, so Pieper.
So wanderten Groß und Klein zwischen Sportplatz und Straßenfest hin und her. Die Besucher ließen sich die vielen Leckereien schmecken, vergnügten sich beim Mitmachprogramm und applaudierten begeistert bei Auftritten verschiedener Vereine und Gruppen.
Und auf dem Sportplatz rollten die Bälle weiter – nicht nur beim Afrika Cup. Am Finaltag wurde auch ein Mini-Turnier des Projektes „Mädchen kicken mit (Mick)“ ausgetragen, an dem die Grundschulen Bloherfelde, Drielake und Staakenweg teilnahmen. Am Ende bekam jedes Team einen Pokal. Außerdem lieferten sich Teams des Vereins Adina (Hamburg) als Elfenbeinküste und des Vereins Camhann (Hannover) als Kamerun ein Freundschaftsspiel.
Zum Abschluss traf man sich zur einer großen Benefizparty zugunsten des Kamerunischen Stundentenvereins Camsao in der Freizeitstätte Bürgerfelde. Und auch dort ging es selbstverständlich nicht ohne Fußball, denn schließlich spielte ja bei der WM Deutschland gegen Ghana. Das Spiel konnte auf einer Leinwand verfolgt werden.