Freiwillige Aktion bezüglich Informationen und für eine Orientierung hinsichtlich einer Rückkehr in die Heimatländer der afrikanischen Studenten, die am Ende ihrer Ausbildung stehen und aus den Ländern südlich der Sahara kommen .
Einführung
Beim Thema Einwanderung, einem Phänomen, das die ganze Welt betrifft, werden bzgl. Afrika v. a. die Wanderungsbewegungen qualifizierter Teile der Bevölkerung vernachlässigt.
Die Zahl qualifizierter Einwanderer lag 1990 bei 42 Mio. Menschen und wuchs bis zum Jahr 2000 auf 59 Mio. Menschen an, was einen jährlichen Zuwachs von 1,7 Mio. qualifizierten Einwanderern bedeutet. Das bedeutet mit Sicherheit, dass der afrikanische Kontinent durch die Wanderungsbewegungen qualifizierter Menschen am stärksten betroffen ist.
Eine im Oktober 2005 veröffentlichte Studie der Weltbank betont, dass jedes Jahr ca. 74.000 qualifizierte Menschen den afrikanischen Kontinent verlassen. Insgesamt wuchs zwischen 1990 und 2000 in den 30 Mitgliedsstaaten der OECD die Zahl der qualifizierten ausgebürgerten Afrikaner auf 113 %, das heißt auf 1,4 Mio. Menschen.
Diese Zahl wird aus verschiedenen Gründen ansteigen, wie z. B.
• ein Mangel an Wettbewerbsfähigkeit der meisten afrikanischen Universitäten
• organisatorische Unbeweglichkeit und Untauglichkeit, die es unmöglich macht, den tatsächlichen Bedarf des Kontinents an Ausbildung voraus zu sehen.
• ein schwaches Potential an interdisziplinären Studienmöglichkeiten
• eine begrenzte Zahl an Studienplätzen
• ein Fehlen an realen Möglichkeiten, beruflich voran zu kommen.
• an manchen Fakultäten weit verbreitete zweifelhafte/ungesetzliche Praktiken bzgl. der Vergabe von Studienplätzen (wie Vetternwirtschaft, Korruption, Clanwirtschaft)
All dieses veranlasst jedes Jahr zahlreiche Studenten und junge Akademiker der Subsahara, den Kontinent zu verlassen, um ihr Studium in den Ländern der nördlichen Hemisphäre, v. a. Europa, fortzusetzen, oder dort (bzw. „hier“) zu arbeiten.
Ein weiteres „afrikanisches Paradox“ ist die Tatsache, dass dieser Kontinent in derselben Zeit, in der er jährlich Hunderttausende an qualifizierten Menschen verliert, mehr als 100.000 internationale Experten in verschiedenen Schlüsselsektoren der Entwicklung(shilfe) beschäftigt, die bei bzw. durch internationale Institutionen in verschiedenen afrikanischen Staaten oder durch die Regierungen der afrikanischen Staaten selbst angestellt bzw. beauftragt sind,
Um dieser Herausforderung zu begegnen, fördert die italienische Stadt Senigallia ein europäisches Projekt, das durch das Department/ die Abteilung für Recht, Sicherheit und Frieden finanziert wird.